Sonntag, September 17, 2006

Von Tieren und anderen Ängsten

Obwohl wir bislang nur einen sehr kleinen Teil des weiten Landes gesehen haben - Cape Tribulation bis Airlie Beach mit Abstechern ins Hinterland - ist die Menge der bislang gesichteten und gehörten Tiere nicht gerade unbeachtlich. Mein Favorit an besonders beeindruckenden Tieren sind noch immer die Wale. Auf dem Weg zu unserem ersten Tauchriff konnten wir vom Segelboot aus zwei Wale in der Ferne beobachten. Zwar haben wir gehofft sie beim Tauchgang noch einmal anzutreffen, doch da zeigten sich uns nur Schildkröten, Blaupunktrochen und ein paar andere große Fische. Alles in allem fand ich aber bislang das Rote Meer zum tauchen interessanter. Possierlich und schoen anzusehen sind Kängeruhs, aber nur wenn sie leben und friedlich sind. Bislang waren jedoch die meisten von uns gesichteten Kängeruhs leider tot am Straßenrand.
In der Regel wird man in der früh von einem Konzert verschiedenster Stimmen und Laute geweckt. Unmengen an diversen Vögeln kreischen, singen, pfeiffen schon mit dem allerersten Sonnenstrahl um die Wette und führen ihre Konzerte den gesamten Tag über fort. Ich kann mich nicht erinnern in Deutschland aufm Land so viele verschiedene und laute Vögel gehört zu haben. Doch geade sitzen im Baum hinter mir drei große, quietschebunte Papageien und sind laut.
Neben diesen schoenen und ungefährlichen Tieren gibt es in Australien eine weitaus groeßere Anzahl an gefaehrlichen und angriffslustigen Tieren. An allererster Stelle sind da die Lace Monitors zu nennen. Diese ca. 1,5m langen Echsen haben uns beim Frühstück im Bush (die meiste Zeit campen wir auf sog. Bush Campsites, ohne Strom, alles ganz öko und dafür sehr billig oder kostenfrei, je nachdem wie ehrlich man ist) schon angegriffen und mich mehrfach erschreckt und von meiner gerade verrichteten Tätigkeit - essen - abgehalten. Ich mag diese Echsen nicht, Peter findet sie jedoch ganz possierlich. Aber er hängt sich ja auch Schlangen um den Hals. Womit ich bei der naechsten Sorte Tiere angekommen bin, die meiner Meinung nach voellig unnoetig und totbringend sind. Wie es laut Murphys Law immer so ist, treffe ich mit meiner Phobie natuerlich ueberraschenderweise auf extrem giftige Schlangen. Die erste beim Bushwalking entlang eines nicht sonderlich oft genutzten Tracks - schwarz mit gelben Bauch, sehr giftig, armdick und fast 2m lang. Ich bin schreiend in die entgegengesetzte Richtung gerannt, die Schlange ins Gebüsch. Die nächste war grellgrün, 1m lang und lag mitten auf der Straße - sehr zu ihrem Pech, denn ich saß am Steuer unseres Busses und konnte/wollte beim besten Willen keine Vollbremsung fuer ein Tier machen und uns dabei in Lebensgefahr bringen. Zwar löste diese Aktion einen kleineren Streit mit Peter aus, aber nach ein paar Kilometern war dieser angesichts der schoenen Landschaft um uns herum wieder beigelegt. Wie beruhigend und versöhnlich eine Autofahrt durch Postkarten-schöne Landschaft manchmal sein kann.
Die naechste Begegnung hatten wir mit einer weitaus gefährlicheren Sorte Tier. Dem Urgestein unter den Tieren. Dem Krokodil! Auf in freier Wildbahn lebende stießen wir bei einer Bootstour auf dem Daintree-River. Mit seinen 5,2m und 1,2t kamen wir selbst im groeßeren Boot nicht naeher als auf 10m heran. Was ich naemlich nicht wusste, Krokodile koennen springen und zwar halb so hoch wie die Länge ihres Koerpers bemisst! Unsere zweite Begegnung war dann etwas entspannter, dafuer trafen wir auf einem Schlag auf tausende Krokos. Beim Besuch einer Krokodilsfarm besichtigten wir diverse Krokos, davon sehr viele kleine, die nur wegen ihres Fleisches und der Haut innerhalb von 3 bis 4 Jahren auf 1,8m gezuechtet und dann geschlachtet werden. In einem weiteren Teil der Farm befanden sich Krokos, die in der Umgebung in freier Wildbahn gefangen wurden und nun bis ans Ende ihrer Tage - so an die 100 Jahre und ueber 5m lang - eingesperrt, dort kein Unheil mehr anrichten koennen. Interessant, aber ganz schoen ungeheuerlich diese riesigen alten Viecher.
Neben diesen ganzen Tieren existiert noch eine aeusserst große Anzahl an Insekten und Spinnen. In der Regel muss ich Peter vor diesen Getier beschuetzen, aber er weiss sich mit 'Fast Knockdown - Insect Killer Spray' gut zu verteidigen.
Vor zwei Tagen haben wir zum ersten Mal lebendige Kängeruhs gesehen - auch noch zum Frühstück! Welch eine Aufregung.
Wir werden weiterhin beobachten, filmen und fotografieren, alles was kreucht und fleucht festhalten und ich bemuehe mich nicht immer gleich erschrocken zu schreien und wegzurennen. Dann sollte eigentlich in kuerzester Zeit eine beachtliche Anzahl an spektakulaeren Fotos in diesem Blog erscheinen.

Ankunft in Down Under


Ich weiss nicht so genau welcher Tag heute ist, aber seit etwas mehr als drei Wochen bin ich nun schon mit Peter in Australien unterwegs. Naja, sonderlich weit sind wir noch nicht gekommen, gerade wenn man sich die zurueckgelegte Strecke auf der großen Landkarte anschaut.
Aber erst mal der Reihe nach. In einer Zeit von drei Wochen kann viel passieren. Und wie das so bei Peter und mir immer der Fall ist, begann schon der erste Tag ereignisreich. Nach ungefähr 30 Stunden Flug, die im wesentlichen aus essen, schlafen, film schauen bestanden, erreichte ich voellig muede und erschoepft am Nachmittag Cairns - ganz im Norden Australiens im Bundesstaat Queensland the Sunshine State - und wurde dort ueberraschenderweise (ich hatte es so sehr gehofft, aber er hat mir nix versprochen) von Peter am Flughafen abgeholt. Noch am selben Abend besuchten wir ein von unserem Herbergsvater veranstaltetes BBQ mit Kängeruh- und Krokodilsfleisch als wohl australische Spezialität für alle Traveller. Netter Empfang, bloß wurde ich zusehends mueder, hatte wenig Hunger wegen der Mästung im Flugzeug und das Kängeruh war mir viel zu zäh. Als Peter auch endlich seinen dritten Teller Nachschlag verputzt hatte (der Arme hat in Japan nichts ordentliches zu essen bekommen und somit bestimmt 20 Kilo abgenommen) hatten wir keine Chance mehr dem nun folgenden allwöchentlichen Spektakel zu entkommen - dem Didgeridoo-Kontest. Fuenf der Teilnehmenden wurden ausgelost und hatten das Glück, sich vor ueber 50 Zuschauern komplett zum Horst zu machen, da natürlich niemand ohne zu ueben ein Didgeridoo blasen kann. Und mit meinem Glück der letzten Zeit oder war es einfach Murphys Law? wurde ich ausgelost und musste mich mit blamieren. Letzten Endes stellte ich mich doch nicht so daemlich an und war so die drittbeste. Eigentlich muesste ich mir jetzt ein Didge kaufen, aber die wirklich schoenen kosten ueber 200 Dollar und ein selbstgebautes aus einem Abflussrohr (jaja, das funktioniert auch) scheint mir wuerdelos. So wird wohl aus einer moeglichen Karriere als begnadete Didgeridoo-Bläserin nichts werden.
Die folgenden Tage vergingen nicht weniger ereignisreich. Nach 14 Stunden Schlaf und Stadt anschauen - schafft man an einem halben Nachmittag, da Cairns unglaublich langweilig und unspektakulaer ist - planten wir fuer die folgenden Tage: Tagesausflug nach Green Island am Rande des Great Barrier Reef zum baden und schnorcheln, Zwei-Tages-Ausflug nach Cape Tribulation im Daintree National Park gefolgt von einem weiteren Zwei-Tages-Ausflug mit dem Segelboot Rum Runner ins Great Barrier Reef zum tauchen. Nachdem uns das Segelboot im Hafen von Cairns wieder wohlbehalten an Land gebracht hat, war seit meiner Ankunft in Australien noch keine Woche vergangen. Erstaunliches Pensum, wenn man bedenkt dass ich eigentlich erst einmal Urlaub machen wollte nach den letzten Monaten in Berlin.
Auf jeden Fall haben wir in unser ersten Woche in Australien schon einiges gesehen und erlebt, Geld ausgegeben wofuer wir jetzt keines mehr ausgeben wuerden und schlussendlich auch die Person getroffen haben, die am Ende seiner Reise angelangt uns sein Auto verkauft hat. So sind wir innerhalb von zwei Tagen zu unserem kleinen, weißen Schätzchen gekommen, einen Ford Econovan, Baujahr 1995. Ausgebaut und voll equipped - Zelt, Bett, Fächer (alles von IKEA), Angelausruestung, 2 Schnorchelausruestungen, 2-flammiger Kocher, Geschirr, Sonnendach, Boogie Board, div. Saegen, Stühle, Tisch, Bibliothek und Büroablage - ist sie (das Auto ist von uns als eindeutig weiblich identifiziert worden) unser aeusserst komfortables Zuhause fuer die naechsten Monate.

Big changes


From now on this blog isn't just mine anymore, but ours, which means Maren and I will both be psoting mails, at least every now and then. This also means, that quite a few will be written in German, so those of you who need a translation can get a rough one from google language tools, from and to pretty much any language. Simply go to google, and click on language tools, choose the languages and then enter the website address you want to have translated. (http://www.google.com.au/language_tools?hl=en)
. Enough about that more about us, we're in Bundaberg, getting closer to Brisbane, slowly running out of money, which means we'll have to find jobs fairly soon. The winter over here is great, hardly any rain and it's almost always warm. You can even sometimes reach us on the phone. Seen most of the animals there are to see, our car hasn't broken down yet, and as long as we don't play cards, we don't even fight too often. And now Maren is going to fill you in on the details:

Montag, September 04, 2006

Slowly Slowly

Maren arrived, safe and sound, and now we're slowly moving down the coast. Today is our third day in Townsville, but hopefully we'll be out of here ASAP. not very exciting place to be. Photos will follow soon, but as there are very few camping sites with W-LAN, we won't be updating this blog very regularly. Anyways, we bought a van, which is currently being inspected and the reason why we spent so many days in this town. If anybody wants to contact us, the phone number on the right should work, although the mobile network doesn't cover most of the places we go to. Text messaging is always the most reliable way to get in touch. To be continued...