Sonntag, September 17, 2006

Ankunft in Down Under


Ich weiss nicht so genau welcher Tag heute ist, aber seit etwas mehr als drei Wochen bin ich nun schon mit Peter in Australien unterwegs. Naja, sonderlich weit sind wir noch nicht gekommen, gerade wenn man sich die zurueckgelegte Strecke auf der großen Landkarte anschaut.
Aber erst mal der Reihe nach. In einer Zeit von drei Wochen kann viel passieren. Und wie das so bei Peter und mir immer der Fall ist, begann schon der erste Tag ereignisreich. Nach ungefähr 30 Stunden Flug, die im wesentlichen aus essen, schlafen, film schauen bestanden, erreichte ich voellig muede und erschoepft am Nachmittag Cairns - ganz im Norden Australiens im Bundesstaat Queensland the Sunshine State - und wurde dort ueberraschenderweise (ich hatte es so sehr gehofft, aber er hat mir nix versprochen) von Peter am Flughafen abgeholt. Noch am selben Abend besuchten wir ein von unserem Herbergsvater veranstaltetes BBQ mit Kängeruh- und Krokodilsfleisch als wohl australische Spezialität für alle Traveller. Netter Empfang, bloß wurde ich zusehends mueder, hatte wenig Hunger wegen der Mästung im Flugzeug und das Kängeruh war mir viel zu zäh. Als Peter auch endlich seinen dritten Teller Nachschlag verputzt hatte (der Arme hat in Japan nichts ordentliches zu essen bekommen und somit bestimmt 20 Kilo abgenommen) hatten wir keine Chance mehr dem nun folgenden allwöchentlichen Spektakel zu entkommen - dem Didgeridoo-Kontest. Fuenf der Teilnehmenden wurden ausgelost und hatten das Glück, sich vor ueber 50 Zuschauern komplett zum Horst zu machen, da natürlich niemand ohne zu ueben ein Didgeridoo blasen kann. Und mit meinem Glück der letzten Zeit oder war es einfach Murphys Law? wurde ich ausgelost und musste mich mit blamieren. Letzten Endes stellte ich mich doch nicht so daemlich an und war so die drittbeste. Eigentlich muesste ich mir jetzt ein Didge kaufen, aber die wirklich schoenen kosten ueber 200 Dollar und ein selbstgebautes aus einem Abflussrohr (jaja, das funktioniert auch) scheint mir wuerdelos. So wird wohl aus einer moeglichen Karriere als begnadete Didgeridoo-Bläserin nichts werden.
Die folgenden Tage vergingen nicht weniger ereignisreich. Nach 14 Stunden Schlaf und Stadt anschauen - schafft man an einem halben Nachmittag, da Cairns unglaublich langweilig und unspektakulaer ist - planten wir fuer die folgenden Tage: Tagesausflug nach Green Island am Rande des Great Barrier Reef zum baden und schnorcheln, Zwei-Tages-Ausflug nach Cape Tribulation im Daintree National Park gefolgt von einem weiteren Zwei-Tages-Ausflug mit dem Segelboot Rum Runner ins Great Barrier Reef zum tauchen. Nachdem uns das Segelboot im Hafen von Cairns wieder wohlbehalten an Land gebracht hat, war seit meiner Ankunft in Australien noch keine Woche vergangen. Erstaunliches Pensum, wenn man bedenkt dass ich eigentlich erst einmal Urlaub machen wollte nach den letzten Monaten in Berlin.
Auf jeden Fall haben wir in unser ersten Woche in Australien schon einiges gesehen und erlebt, Geld ausgegeben wofuer wir jetzt keines mehr ausgeben wuerden und schlussendlich auch die Person getroffen haben, die am Ende seiner Reise angelangt uns sein Auto verkauft hat. So sind wir innerhalb von zwei Tagen zu unserem kleinen, weißen Schätzchen gekommen, einen Ford Econovan, Baujahr 1995. Ausgebaut und voll equipped - Zelt, Bett, Fächer (alles von IKEA), Angelausruestung, 2 Schnorchelausruestungen, 2-flammiger Kocher, Geschirr, Sonnendach, Boogie Board, div. Saegen, Stühle, Tisch, Bibliothek und Büroablage - ist sie (das Auto ist von uns als eindeutig weiblich identifiziert worden) unser aeusserst komfortables Zuhause fuer die naechsten Monate.

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